Einsatztaktik Wasserrettung

Spezifische taktische Maßnahmen zur Bewältigung von Wasserrettungslagen (z.B. Ertrinkungsunfälle, Hochwasser). Diese fließen in die Planung und Beurteilung ein.

Suchverfahren in Bootskette

Bei der Personensuche auf Gewässern ist die Bootskette ein Standardmanöver.

  • Mehrere Motorrettungsboote fahren parallel in Sichtabstand.

  • Ein Bootsführer (meist die Mitte) gibt Kurs und Geschwindigkeit vor.

  • Auf Fließgewässern wird primär gegen den Strom (flussaufwärts) gesucht, um die Relativgeschwindigkeit zum Treibgut zu verringern und das Boot besser manövrieren zu können.

Logistik & Gelände

Die Lagefeststellung muss im Wasserrettungsdienst zwingend klären:

  • Wo können Boote zu Wasser gelassen werden? Sind Slippstellen befestigt?

  • Wasserweg ist oft langsamer als Landweg (Schleusen, Wehre, Strömung).

  • Kommen RTW/NEF über Zufahrten an das Ufer zur Patientenübergabe?

Der Sicherungsposten (SiPo)

Bei Einsätzen im Fließgewässer muss (mindestens) ein Sicherungsposten unterstrom (flussabwärts) der Einsatzstelle positioniert werden.

Auftrag: Auffangen von abtreibenden Einsatzkräften oder Patienten.

Ausstattung: Wurfsack, ggf. Boot, PSA.

Beispiel aus Planung: “SEG 1 slippt vor Ort. SEG 2 und 3 fahren zur Brücke (Unterstrom). SEG 3 stellt dort sofort den Sicherungsposten, erst danach beginnt die Suche flussaufwärts.”